Der Sinn – Das Warum

“The purpose of business is business”. Die Friedman-Doktrin, auch Shareholder-Theorie genannt, ist eine normative Theorie der Wirtschaftsethik, die von dem Wirtschaftswissenschaftler Milton Friedman 1970 entwickelt wurde und die besagt, dass die soziale Verantwortung der Unternehmen in der Steigerung ihrer Gewinne besteht. Dieser Mindset hat unser Wirtschaften lange bestimmt. Der teilweise rücksichtslose Wille nach Gewinn und Wachstum hat die sozialen Unterschiede zwischen den Ländern und zwischen Unternehmern und Arbeitsnehmer nicht abgebaut und hat gleichzeitig viel zum rücksichtslosen Abbau der Ressourcen auf unseren Planeten geführt.

Studien zufolge sind Unternehmen mit Idealen merklich erfolgreicher, motivierender und resistenter gegen Krisen und erzielen außerdem mehr Profit als diejenigen, die sich in erster Linie auf Profitmaximierung konzentrieren.

Quelle: Zukunftsinstitut

Die gute Nachricht ist: Es gibt immer mehr Menschen, die bei diesem Spiel nicht mehr mitmachen wollen. Immer mehr Nachwuchskräfte wählen den Arbeitgeber auf Basis des Sinns aus, den ein Unternehmen bietet. Immer mehr Gründer haben nicht die Millionen im Sinn, die sie mit einem Start Up verdienen können, sondern sie wollen in erster Linie einen Beitrag für diesen Planeten liefern. Auch größere Unternehmen beginnen zu erkennen, dass ein höherer Sinn notwendig ist.

Deutschland braucht eine Initiative „Purpose für Deutschland“. Wie kann das funktionieren? Es beginnt damit, dass jede*r sein/ihr Wofür erarbeitet. Richtig, jede*r. Alle, die Verantwortung übernehmen wollen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen und ihren Kindern und Enkelkindern einen lebenswerten Planeten zu übergeben: Unternehmen, Vereine, Städte, Gemeinden, Politiker*innen, Parteien, Bürger*innen, Schüler*innen. Es geht nicht um Egoismen, sondern um Gemeinsinn. Es geht um die Agenda 2030. „Völliger Wahnsinn“ werden viele denken. So wie vor 100 Jahren nur wenige geglaubt haben, dass ein Mensch auf dem Mond landen kann.

Lassen Sie uns gemeinsam aufbrechen und die Agenda 2030 umsetzen. Darin steckt enorm viel Sinn.

Quelle: Stephan Grabmeier

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