Rätselhafte Kulturen – Chachapoya und Waitaha
Die Geschichte unserer Erde und besonders die alter Kulturen hat mich schon immer interessiert.
Zwei alte, weniger bekannte Kulturen haben dabei mein besonderes Interesse geweckt.
Die eine ist die Kultur der Chachapoya. Die Chachapoya waren ein Volk in Südamerika, das vor 2000 Jahren aus dem Nichts in Südamerika auftauchte und 1500 Jahre in den Anden lebte. Für die Errichtung Ihrer Festung Kuelap wurden insgesamt 25.000.000 m³ Material verarbeitet. Das ist dreimal so viel wie bei der Cheops Pyramid.
Erst die Inka unterwarfen die Chachapoya um 1475. Damals müssen sie noch etwa 500.000 Menschen gezählt haben. Ein großer Teil der Bevölkerung wurde deportiert. 60 Jahre später verbündeten sich die Reste des Volkes mit den spanischen Konquistadoren gegen die Inka. Durch die von den Spaniern mitgebrachten Krankheiten starben sie weitgehend aus.
Hans Giffhorn, ein Universitätsprofessor für Kulturwissenschaften an den Universitäten Göttingen und Hildesheim, hat die Chachapoya jahrelang erforscht und legt in Büchern („Wurde Amerika in der Antike entdeckt?: Karthager, Kelten und das Rätsel der Chachapoya“) und Dokumentationen überzeugende Hinweise vor, dass diese von Kelten und Karthagern abstammten. Noch heute finden sich in abgelegenen Dörfern, „Gringuitos“. So nennen die Peruaner heute die Chachapoya-Nachfahren, die durch ihre helle Haut, blonde Haare und Sommersprossen auffallen.
Die andere Kultur ist die der Waitaha. Die Waitaha waren eine matriarchalisch geprägte polynesische Friedenskultur, die nach dem – wissenschaftlich nicht anerkannten – Zeugnis heutiger Waitaha-Nachfahren lange vor den Māori-Einwanderungen von den Osterinseln nach Neuseeland gelangten.
1994 veröffentlichten die Ältesten der Waitaha ihre alten Überlieferungen in dem Buch „Song of Waitaha – The Histories of a Nation“. Das Buch ist ein Ausschnitt des kulturellen Gedächtnisses der Waitaha, das in ihren heiligen Gesängen, den „chants“, überliefert worden war. Die Waitaha berühren mich durch ihre Friedfertigkeit und Naturverbundenheit.
Das Buch ist mittlerweile auch ins Deutsche übersetzt worden.